Gründung des „Förderverein Bad Endorfer Moorbad e.V.“ am 05. März 2015
Nach einem negativen Beschluss des Tourismus-, Gewerbe- und Beteiligungsausschusses Bad Endorf vom Oktober 2014 zum Endorfer Moorbad, initiierte Rainer Kaltner eine Unterschriftensammlung „Rettet das Endorfer Moorbad“ mit dem Ergebnis, dass sich bis 6. Februar 2015 insgesamt 342 Endorfer und 142 Auswärtige für das Moorbad als Freizeitbad in Bad Endorf ausgesprochen hatten. Die Petition wurde am 23. Februar 2015 dem 2. Bürgermeister von Bad Endorf Herrn Kirner übergeben.
Bei der folgenden Gemeinderatssitzung wurde von den Moorbadgegner im Gemeinderat immer wieder betont, dass es keinen Förderverein gibt und dass es in der Vergangenheit nie geglückt sei einen solchen zu Gründen. Ein Förderverein sei aber das Maß für das Interesse der Bürger und für die Fortführung und Zukunftsentwicklung des Moorbades. Da sich die Gemeinderäte nicht einigen konnten, wurde das Thema auf die nächste Sitzung vertagt. Bis dahin wurde gefordert, dass für eine mögliche positive Entscheidung im Gemeinderat ein Förderverein bis zur nächsten Gemeinderatssitzung gegründet sein sollte.
Nach dieser Diskussion im Bad Endorfer Gemeinderat gründete sich am 05. März 2015 der „Förderverein Bad Endorfer Moorbad e.V.“ mit 42 Gründungsmitgliedern. Gut einen Monat später zählt der Verein bereits 173 Mitglieder (Stand: 14. April 2015).
Ungeachtet der vom Gemeinderat eingeforderten und von den Endorfer Bürgern erbrachten überwältigendes Engagement für das Moorbad, beschloss der Gemeiderat am 24. März 2015 in einer denkbar knappen Entscheidung von 11 zu 9 Stimmen für die Schließung des Moorbades.
Trotz des Gemeinderatsbeschluss zur Schließung des Moorbades, setzt sich der „Förderverein Bad Endorfer Moorbad e.V.“ weiter für den Erhalt des Moorbades und dessen Umbau in ein Naturbad ein. Wo sonst sollten sich in Endorf sonst zentrumsnah Familien, Kinder und Jugendliche und ältere Mitbewohner treffen. Wo Sonst gibt es außer dem Moorbad in Bad Endorf ein kostengünstiges Freizeitgelände, das über genügend Platz verfügt? – Platz für einen Bolzplatz, eine Liegewiese, alten Baumbestand, der Schatten spendet und noch dazu ein Schwimmbecken zum Toben, Schwimmen, Relaxen und im Winter zum Schlittschuhlaufen, Eishockeyspielen und Eisstockschießen…
In der Gemeinderatssitzung vom 24.3.2015 hat sich der Gemeinderat in einer denkbar knappen Entscheidung von 11 zu 9 Stimmen für die Schließung des Moorbades entschieden. Warum geben sich der Verein zur Erhaltung des Moorbades und viele weitere Bürger von Bad Endorf nicht mit dem Gemeinderatsbeschluss zufrieden?
Seit vielen Jahren ist das Bad Endorfer Moorbad immer wieder Diskussionsgrund. Sowohl die finanzielle Lage als auch die Sicherstellung des Unterhalts werden in der Gemeinde kontrovers betrachtet. Der Förderverein „Bad Endorfer Moorbad“ ist überzeugt, dass das große Interesse der Bürger an ihrem Bad durch diesen knappen Gemeindebeschluss nicht berücksichtigt wird.
Es ist doch so, dass die steigende Mitgliederzahl (derzeit etwa 180) und der geplante Beitritt des Gartenbauvereins Bad Endorf zum “Förderverein Bad Endorfer Moorbad” für sich sprechen. Es geht hier nicht um das Interesse einiger Einzelpersonen.
Natürlich lässt sich letztendlich ein zum Gemeinwohl ausgerichteter Treffpunkt für Familien, Kinder und Jugendliche immer auf “die Kosten” reduzieren. Und was wird dabei vergessen? Ohne die Chance auf eine Sanierung, den Umbau, die gemeinsame Zukunftsplanung (Gemeinde und Förderverein) wird mit dem Schließen des Moorbades die Quelle der Endorfer Bäderkultur unbedacht trocken gelegt.
Wie im “Endorfer” in der Juli-Ausgabe 2012 bereits so treffend erwähnt wurde, ist das Moorbad und seine urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1908 zurückzuführen. Dies kann gut und gerne als Gründung des Bädergedanken gelten.
Die Marktgemeinde diskutiert seit Jahren über die Entwicklung des Ortskernes. Es wird dabei vergessen, dass es gerade für Familien, Kinder und Jugendliche wenig zentrumsnahe (wenn überhaupt….) Möglichkeiten gib, sich zu treffen. Ein Spielplatz allein deckt gewiss nicht alle Altersgruppen ab, könnte aber in ein zu erarbeitendes Gesamtkonzept integriert werden.
Wie sieht es da mit einem Freizeitgelände aus, das über genügend Platz verfügt? – Platz für einen Bolzplatz, eine Liegewiese, alten Baumbestand, der Schatten spendet und noch dazu ein Schwimmbecken zum Toben, Schwimmen und im Winter zum Schlittschuhlaufen, Eishockeyspielen und Eisstockschießen.
Hier knüpfen wir entspannt Kontakte und tauschen uns aus. Und all das ist für die Endorfer Bürger/innen zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar! Ganz so, wie es in den individuellen Tagesablauf eines jeden passt.
Die Gemeinde vergisst, dass Sie auch eine soziale Verantwortung innehat, die sich nicht durch fiktive Bewirtschaftungskosten eines Bades darstellen und berechnen lässt. Ist es doch die Marktgemeinde Bad Endorf, welche mit dem Leitspruch “Die Kraft des Wassers“ wirbt. Soll dies im Umkehrschluss bedeuten, dass die Kraft des Wassers nur in den Thermen und den umliegenden Seen getankt werden kann, aber die fußläufige Quelle für Familien im Ort hier versiegen soll?!
Gerne möchte der Förderverein hier unterstützen. Unsere Angebote sind:
– Tatkräftige Unterstützung des Bauhofs bei den Instandsetzungs- und Instandhaltungsarbeiten
– Mithilfe bei der Organisation des Badebetriebes
– Finanzielle Entlastung der Gemeinde durch Spenden
– Erstellung eines Zukunftskonzeptes in Zusammenarbeit mit der Gemeinde
So werden die Kosten für Betrieb und die Aufrechterhaltung des Moorbades reduziert und für die zweifelsfrei notwendige Zukunftsplanung entsprechende Puffer geschaffen.
Auch der Moorbad Förderverein und dessen Unterstützer befürworten eine zukunftsträchtige Lösung und wollen keineswegs an nostalgischen Punkten festhalten. Das gemeinsame Ziel der Moorbad Freunde soll und muss es sein, zukunftsorientiert auch bereits schon diskutierte Pläne genau auf ihre Tragfähigkeit zu prüfen.
Wir sehen hier den Gemeinderat, den Bürgermeister und alle Gemeindeorgane in der Pflicht, das Bürgerinteresse auch tatsächlich zu wahren und zu berücksichtigen.